Kategorie: Soziales

Renovierung der Welpenquarantäne

Freundeskreis Bruno Pet e.V.

Die Renovierung unserer Welpenquarantäne

Immer wieder ist im Tierheim ein großes Thema Parvo und das Welpensterben.
Wir hatten letzten Herbst einen Krankheitsausbruch, der einfach nicht zur Ruhe kam. Irgendwo fand eine Übertragung statt und als letzte mögliche Quelle vermuteten wir „irgendwas in der Quarantäne“. Wir legten sie still und endlich fand es ein Ende. Die Quarantäne wurde komplett ausgeräumt, sämtliches Inventar, Arbeitsutensilien und Co flog raus. Wir haben eine große Kiste mit guten Sachen zugenagt, nach einem Jahr kann man das nach Aufbereitung wieder nehmen. Natürlich kann man gegen Parvo desinfizieren, aber auch diese Desinfektionsmittel brauchen gewisse Temperaturen, Einwirkzeiten, etc. Vor allem über den Winter traue ich dem nicht. Ich konnte bisher auch noch nicht herausfinden welche Minustemperaturen das Parvovirus vernichtet, Minus 20 reichen anscheinend nicht aus.

Die Quarantäne ist inzwischen 4 Jahre alt, eine Renovierung wäre eh fällig gewesen, die Holzteile streichen, den verzogenen Kaninchendraht austauschen, die Betonbereiche streichen. Einzig bei einem neuen Boden hatte uns echt das Herz geblutet, aber kein Material kann so wertvoll sein, dass man das Leben riskiert. 

Nachdem alles ausgeräumt war kam ein Desinfektor mit entsprechend wirksamen Mittel. Gründlich hat er alles von oben nach unten, hinten nach vorn desinfiziert. Kaum war er im Einsatz zogen dicke Regenwolken auf, doch es blieb genügend Zeit, auch für das Einwirken. Momentan wird noch gestrichen, bald geht es ans Einräumen, einiges ist schon bestellt und die Hütten sind schon fertig gezimmert. Sobald die Quarantäne wieder in Betrieb ist werden Arbeitsabläufe kontrolliert und optimiert.
Das war und ist eine kostenintensive Angelegenheit, doch sie war nötig, hat es doch endlich die letzte Episode gestoppt. Nun ist wieder Parvo ausgebrochen, wir gehen einem neuen Ansatz nach um die Ursache zu klären. Mit vorangegangenen Krankheitsfällen hat es diesmal nichts zu tun. Es liegt nun an uns die Ausbreitung zu verhindern und an unseren Maßnahmen weiter zu arbeiten. Wir haben in der Vergangenheit schon so manches probiert und wieder verworfen, festgestellt, dass es nicht zweckmäßig oder auch zu teuer ist. Wir versuchen Dinge selber herzustellen wie zum Beispiel die Schutzschuhe. Das mag vielleicht lächerlich aussehen, wenn wir auf unseren Holzbrettern mit angenagelten Futtertüten daher kommen, aber es funktioniert, kostet fast nix und man kann sie anschließend einfach verbrennen. Wir sind hier weiter in der Entwicklungsphase, generell in der Welpenversorgung. Es ist schon echt ärgerlich, wenn man sich gerade für gutes Geld etwas angeschafft hat und dann bricht dort Parvo aus. Wir versuchen das eine oder andere nachzubauen, zu verbessern, damit nicht so viel Geld verloren geht. Aber auch die anschließende Entsorgung der infizierten Materialien beschäftigt uns dabei. Kostengünstig sind hier oft Dinge aus Plastik, nicht gerade umweltfreundlich und einfach so verbrennen kann man das auch nicht. Jedenfalls sind wir am Ball, wir haben das Futtermanagement verändert und sind auch in der Prävention weiterhin gefragt. 

Parvo ist leider oft eine tödlich verlaufende Krankheit und sie ist keine Seltenheit. Die Wucht dieser Erkrankung ist in allen Bereichen eine Herausforderung. Lange Zeit sah es so aus, als wäre man dem Ganzen machtlos ausgeliefert, aber dem ist nicht so! Wir werden sie wohl nicht besiegen können, aber wir werden ihr jeden möglichen cm abknöpfen, den es nur geht.

Wir benötigen noch dringend Unterstützung für die Renovierungsarbeiten, wie Betonfarbe, Holzschutzanstrich, kleine Gitterelemente, Holz, Putzutensilien und mehr.

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